Eigentlich wollte Manfred ja mit nach Dubrovnik segeln. Leider musste er den Törn kurzfristig absagen, da es ihm gesundheitlich nicht so gut ging. Daher beschloss ich den Törn "Einhand" zu machen, was für mich eine ganz neue Erfahrung war.
Mit dem Zug von Radolfzell nach München und dann mit dem Flieger nach Triest. Vom Flughafen "Ronchi dei
Legionari" ging es mit dem Bus zum ZOB in Triest zum Nulltarif, da der Fahrkartenautomat am Flughafen defekt war. Der Busfahrer meinte, dass ich auch am Ziel bezahlen könne. Am Ziel
angekommen winkte er dann ab und wollte kein Geld mehr. Sehr
nett. Nach kurzem Aufenhalt und einem kleinen Imbiss ging es dann weiter nach Novigrad.
Da ich bereits um 16:00 Uhr in Novigrad war, reichte die Zeit noch zum Einkaufen für die nächsten paar Tage auf See.
Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von Novigrad und der Marina Nautica. Morgen übernimmt Lothar den Liegeplatz, so dass ich in Griechenland einen neuen Liegeplatz übernehmen kann. Doch bis dahin sind es noch etliche Seemeilen. Leider war heute wenig Wind und nachdem ich erst gegen 14:00 Uhr ablegte, beschloss ich bis Rovinj zu segeln, um dort an einer Boje in der Bucht "Uvala Lon" festzumachen.
Nach anfänglich schwachem Wind, frischte dieser dann auf, so dass ich mit 7 kn FüG am Nachmittag die Bucht Veruda in der Nähe der Marina Veruda erreichte.
Hier lagen noch viele Ausflugsschiffe und gegen Abend leerte sich die Bucht. Der Anker hielt gut und nach einem guten Abendesssen und einem schönen Sonnen-untergang endete der 2 Tag.
Bei herrlichem Wind und wolkenlosem Himmel erreichte ich mit über 7 kn FüG am Nachmittag den Stadthafen von Mali Losinj. Zu meinem Erstaunen lagen nur wenige Schiffe im Stadthafen. Vom Hafenmeister war weit und breit nichts zu sehen und so musste ich mich selber um die Mooring kümmern. Zum Glück half ein anderer Segler.
Nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt von Mali Losinj konnte ich in einer Kneipe das Fußballspiel Schweden gegen Schweiz anschauen. Das einzige Tor der Schweden wurden lautstark von schwedischen Fans bejubelt und natürlich der Schlusspfiff, als Schweden 1:0 das Spiel knapp gewonnen hatte.
Am nächsten Tag legte ich einen halben Bürotag ein, denn neben Laptop und Drucker und dem eigenen WLAN Router war ich bestens ausgerüstet, um einige Kundenanfragen zu beantworten.
Vorbei an Ilovik und Silba segelte ich heute mit diektem Kurs zur
Insel Molat. Ziel war die Bucht Jazi im Süden von Molat. Hier soll
das Wasser kristallklar sein und so ankerte ich gegen 17:00 Uhr
in der Bucht Jazi zusammen mit 3 weiteren Segelschiffen. Den
Anker konnte man in 5 m Tiefe sehr gut mit blossem Auge erkennen.
Leider gab es heute keinen Wind, so dass ich unter Motor zur Marina Zadar gefahren bin. Das nachfolgende Video zeigt nochmals diesen wunderschönen Tag trotz Windstille. Auch das Anlegemanöver in der Marian hatte gut geklappt, da die Merineros schon warteten, nachdem ich mich über Funk angemeldet hatte.
Abends hatte ich mir Zadar angeschaut, das ich schon vom letzten Jahr kannte und hatte hier lecker zu Abend gegessen.
Ein Geheimtip für Feinschmecker ist die Bucht "Okuklje" auf der Insel Miljet und das Restaurant "Maran". Das Maran hat eigene Murringleinen und als ich am Nachmittag hier ankam, war der Chef persönlich beim Anlegemanöver behilflich.
Eine wunderschöne und sehr ruhige Bucht. Nach einer köstlichen Fischmahlzeit und Muscheln als Vorspeise ließ ich den schönen Segeltag ausklingen.